Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

OUTPUT NR. 19 erschienen

11.07.2018|09:35 Uhr

„Lateinamerika“ – das ist das Rahmenthema der aktuellen Ausgabe von BUW.OUTPUT. Die 19. Ausgabe des seit 2009 erscheinenden Forschungsmagazins der Bergischen Universität Wuppertal ist jetzt da.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1972 hat die Bergische Universität ein dichtes Netz von internationalen Wissenschaftskontakten geknüpft. Mit rund einhundertfünfzig Universitäten weltweit bestehen derzeit Partnerschaftsverträge. Die Folge: eine zunehmend dynamische Internationalisierung von Forschung, Studium und Lehre. Um die vielfältigen Beziehungen zu unterschiedlichen Arten von Institutionen zu bündeln und nachhaltig zu fördern, hat das Rektorat seit 2012 Beauftragte für verschiedene Schwerpunktländer und -regionen benannt.

Das neue Heft von BUW.OUTPUT trägt dieser Entwicklung Rechnung. Erstmals präsentiert unser Forschungsmagazin eine Auswahl von Projekten, die sich mit den besonderen Fragen einer bestimmten Weltregion befassen oder doch zumindest auf die eine oder andere Weise mit ihr verbunden sind. Mit Lateinamerika ist unser erstes ‚Länderheft‘ einem Halbkontinent gewidmet, der schon seit längerem immer wieder auch die politischen Schlagzeilen bestimmt.

Das weltweit größte Observatorium für Teilchenstrahlungen aus dem Kosmos ist das Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien. Ein internationales Großforschungsprojekt, das zuletzt für rund sieben Jahre unter Wuppertaler Leitung stand. Ein weit gespanntes Netz von Detektoren hat hier grundlegende Einsichten in die Beschaffenheit des Universums ermöglicht, die von den führenden internationalen Fachzeitschriften wiederholt zu den ‚wissenschaftlichen Durchbrüchen des Jahres‘ gezählt worden sind. Die Geschichte dieses Fensters zum Universum, seine Arbeit und seine Bedeutung auch für den Standort Argentinien stellt ein erster Beitrag vor.

Das Phänomen eines politisch gefährlichen Populismus zählt zu den großen Sorgen unserer Gegenwart. Den „Wellen des Populismus“ in Lateinamerika ist ein Beitrag aus soziologischer Sicht gewidmet. Weitere Beiträge befassen sich mit dem Thema der Gewalt aus unterschiedlicher Sicht. Sowohl die spezifischen Strukturen der urbanen Zentren Lateinamerikas als auch die facettenreichen Formen, in denen die Literatur dieser Weltregion die Probleme von Gewalt reflektiert, werden in ihrem Rahmen behandelt.

Zur besonderen Geschichte Lateinamerikas gehört, dass viele Länder zum Schmelztiegel von Ethnien ganz unterschiedlicher Herkunft wurden. Daraus resultieren Probleme, die ein Beitrag am Beispiel der ethnischen Leistungsschere im Schulsystem thematisiert. Ein weiterer Beitrag schlägt eine Brücke zurück nach Deutschland, indem er ein Projekt vorstellt, das die Situation von sogenannten Herkunftssprechern des Spanischen hierzulande und damit die Sprache und den Sprachkontakt von Migrantinnen und Migranten untersucht.

Neben Nachrichten aus der Welt der Forschung bietet unser Heft schließlich ein Porträt des Interdisziplinären Zentrums für reine und angewandte Massenspektrometrie (Institute for pure and applied mass spetrometry, ipaMS). Die elementaren Eigenschaften kleinster Materiebausteine lassen sich mit seiner Hilfe beobachten und messen – und das breite Spektrum seiner Projekte ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Grundlagenforschung und angewandte Forschung immer wieder in einem engen Wechselverhältnis stehen.

www.buw-output.de

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