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„Zeitgeist auf Ordnungssuche“: Neues Buch von Historiker Georg Eckert

19.04.2016|13:02 Uhr

„Die Forderung nach Herrschaft durch Experten kennzeichnet die Moderne“, darauf verweist das neue Buch des Historikers Dr. Georg Eckert, der an der Bergischen Universität Wuppertal als Privatdozent lehrt. Die Habilitationsschrift, erschienen in der Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, erforscht die Geschichte Württembergs um 1800.

Dr. Georg Eckert<br /><span class="sub_caption"> Foto Luiza Budner</span>

„Das frischgebackene Königreich war typisch für die Möglichkeiten und die Grenzen von Reformpolitik zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress. Wie in anderen Staaten fanden intensive Reformprozesse und Reformdebatten statt“, sagt Dr. Georg Eckert.

Seine Studie zeigt, wie Württemberg zu einem Land stilisiert wurde, das von Experten regiert worden sei – vor allem von jungen, aufstrebenden, aufgeklärten Beamten, die sich als neue Spezialisten von den alten Eliten abzusetzen suchten.

„Am Ende vermochten sich die radikalen Verfechter einer Herrschaft von Spezialisten, zu denen unter anderem Friedrich List gehörte, ebenso wenig durchzusetzen wie solche, die für eine Wiederbelebung der alten Standesherrschaft eintraten“, so Eckert.

Dr. Georg Eckert studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Tübingen, wo er auch promovierte wurde. Seit 2009 ist er Wissenschaftlicher Assistent an der Bergischen Universität und hat sich dort 2014 habilitiert. Zuletzt hat er zur Geschichte der Staatsverschuldung und zu Facetten erfolgreicher Politik publiziert.

Eckert, Georg: Zeitgeist auf Ordnungssuche. Die Begründung des Königreiches Württemberg 1797–1819. Vandenhoeck & Ruprecht 2016 (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 96), 528 Seiten, 90 Euro.

www.v-r.de

Kontakt:
Dr. Georg Eckert
Telefon 0202/439-2426
E-Mail geckert[at]uni-wuppertal.de

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