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1. Architekturbiennale in Tiflis: Der Lehrstuhl Städtebau gewährte Einblicke in das Flächensuffizienz-Lab

22.11.2018|14:33 Uhr

Wie können konkrete Alternativen zum aktuellen Neubauboom aussehen? Diese Frage steht im Zentrum der Arbeit zum Thema Flächensuffizienz, die aktuell am Lehrstuhl Städtebau von Prof. Dr.-Ing. Tanja Siems vorangetrieben wird. Einblicke in diese Arbeit präsentierte das Lehrstuhl-Team gemeinsam mit 15 Studierenden der Bergischen Universität Ende Oktober 2018 in Tiflis. In der georgischen Hauptstadt fand dieses Jahr die 1. Architekturbiennale statt.

Das Team vom Lehrstuhl Städtebau war gemeinsam mit 15 Studierenden der Bergischen Universität Ende Oktober 2018 in Tiflis. <br><span class="sub_caption">Klick auf das Foto: größere Version <br />Foto: Julia Siedle</span>

„Das Motto der Veranstaltung, ‚Buildings are not enough‘, lud zu einem ungewöhnlichen Blick auf die Produktion von Innen- und Außenräumen ein“, berichtet Julia Siedle. „Unser Beitrag beleuchtete das Thema aus einer Perspektive, die auch international relevant ist“, so die wissenschaftliche Mitarbeiterin, die zusammen mit Prof. Dr. Siems das Flächensuffizienz-Lab leitet. Dort stehen Räume im Fokus, die nicht oder nur zeitweise genutzt werden – von leerstehenden Kinderzimmern in Wohnhäusern bis zu Theatern und Büros. „Wir erforschen Wege, diese Potenziale zu aktivieren und Bestandsgebäude effektiver zu nutzen“, erklären die Wissenschaftlerinnen. „Dadurch wird der Bedarf an Neubau mit all seinen negativen ökologischen und sozialen Folgen reduziert.“

Die Veranstaltungen der Architekturbiennale fanden im Stadtteil Gldani statt, ein Wohnviertel, das während der Sowjetzeit gemäß damaliger Planungsprinzipen in Plattenbauweise errichtet wurde. Die Geschichte der postsowjetischen Transformation von Gldani und anderen Stadtvierteln aus postsowjetischer Zeit konnten die Studierenden bei gemeinsamen Rundgängen mit lokalen Akteuren nachvollziehen. So hatten sie u.a. Gelegenheit, Anwohnerinnen und Anwohner in ihren Wohnungen zu besuchen und zu sehen, wie diese nach der Privatisierung individuell gestaltet und durch teilweise gewagte Konstruktionen erweitert wurden.

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