Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Architekturstudierende erforschen die Flächennutzung in Wuppertal

16.08.2018|14:30 Uhr

Wie entwickelt sich die Bevölkerung in Wuppertal? Wie werden wir in Zukunft wohnen? Wie muss sich der Wohnungsbestand weiterentwickeln und wie viel Neubau brauchen wir? Mit diesen Fragen und den daraus entstehenden Herausforderungen und Planungsstrategien beschäftigen sich Architekturstudierende und das Forschungsteam des Lehrstuhls Städtebau an der Bergischen Universität Wuppertal. Ziel ist es, nicht ausgeschöpfte Potenziale in bestehenden Gebäuden zu identifizieren und Strategien für ihre intelligente Nutzung zu erarbeiten.

„Das kann die Umnutzung eines leerstehenden Büros sein, aber auch das Abtrennen bzw. Vermieten von freien Zimmern innerhalb von Wohnungen oder die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten durch mehrere Gewerbetreibende, die den Raum jeweils nur zu bestimmten Zeiten brauchen“, so Prof. Dr.-Ing. Tanja Siems, Inhaberin des Lehrstuhls für Städtebau an der Bergischen Uni. Besonders intensiv nehmen die Städtebauer dafür den Stadtteil Arrenberg in den Blick. Zurzeit arbeiten die Studierenden an einem großen Modell, das als ständig wachsende Datenbank der Raumpotenziale und als Informationsquelle für alle, die Räume suchen oder zu vergeben haben, dienen wird. In Kooperation mit Bürgerinnen und Bürgern und dem Aufbruch am Arrenberg e.V. wird es mit Leben gefüllt.

Dafür müssen Gebäude immer wieder den Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer angepasst werden. Praktische Beispiele von Umbau und Weiterentwicklung von Bestandsgebäuden sowie spannende Einblicke in die Planungspraxis in Wuppertal konnten die Studierenden im Sommersemester bei einer gemeinsamen Exkursion in Barmen erleben. Die erste Station war das Barmer Rathaus, wo Stadtplaner Thomas Seck von der Abteilung Stadtentwicklung die komplexen Aufgaben und Ziele sowie die planerischen Strategien der Stadtverwaltung erläuterte. Im Anschluss führten Wolfgang Renner und Daniel Köster von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG) die Gruppe durch das Quartier „Sedansberg“ und stellten das dort geplante Großmodernisierungsprojekt vor.

Auch am Arrenberg soll im kommenden Jahr ein Modellprojekt entstehen. Hier soll erprobt werden, wie durch die geschickte Nutzung von Bestandsgebäuden in Zukunft auch ohne den Bau von neuen Flächen qualitativ hochwertig gewohnt, gearbeitet und gespielt werden kann. Das Stadtteilmodell wird am 8. September beim Tag der Forschung in den City-Arkaden präsentiert.

Hinweise zu untergenutzten oder ungenutzten Flächen nimmt der Lehrstuhl unter staedtebau[at]uni-wuppertal.de entgegen.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Tanja Siems
Lehrstuhl Städtebau
Telefon 0202/439-4262
E-Mail siems[at]uni-wuppertal.de

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