Ausstellung mit Werken von Prof. Jürg Steiner
Jürg Steiner, gelernter Theatertechniker (Beleuchtungs- und Bühnenmeister), war als Produktdesigner und Ausstellungsgestalter von nationalen und internationalen Projekten sowie als Architekt tätig. Er ist Inhaber mehrerer Patente im konstruktiven und klimatechnischen Bereich. Als Fotograf entwickelte er die Darstellungsweise des Vertikalpanoramas.
Dass Jürg Steiner sich grundsätzlich als Vertreter der Angewandten Künste versteht, zeigen die beiden Tafeln über die Umnutzung des Kraftwerks Vockerode und über die Open-Air-Ausstellung „Topographie des Terrors“ in Berlin. Beide Werke wurden 1998 von der Berliner Architektenkammer als herausragende Arbeiten ausgezeichnet. Jürg Steiner erstellte die Tafeln für die begleitende Ausstellung der Architektenkammer und bewarb sich u.a. mit diesen beiden Werken für die Professur an der Bergischen Universität Wuppertal. Jetzt eröffnen die Tafeln den Rundgang in der aktuellen Ausstellung im Rektoratsgebäude.
Im Zentrum der Ausstellung steht jedoch ein Verfahren zum Abbilden von Pflanzenfragmenten, das Steiner 2004 zum ersten Mal ausprobiert hat. „Diesen im dunklen Raum reproduzierten Bildern folgt seit 2014 eine helle Serie mit gewissem Anteil an Durchleuchtung“, so der Künstler. Von diesen Bildern sind bei der Ausstellung neun Großformate – Digitaldrucke auf Kunststoffpapier – zu sehen.
Ergänzt wird die Präsentation mit digitalen Hinterglasdrucken von sakralen Vertikalpanoramen, einer künstlerischen Herangehensweise, die Jürg Steiner 2006 entwickelte und immer noch praktiziert. 2010 wurde dieser Zyklus schon einmal im Gebäude I der Bergischen Universität gezeigt.
Zu sehen sind bei der aktuellen Ausstellung im Rektoratsgebäude auch die beiden Wuppertaler Wirkungsstätten von Jürg Steiner: Sein Büro im Gebäude I der Bergischen Universität und sein Privatbüro an der Gathe, dessen Inhalt demnächst nach Berlin umzieht.
Die Ausstellung auf der Rektoratsebene ist bis zum 12. August zu sehen.
Ort: Bergische Universität Wuppertal, Rektoratsgebäude (Gebäude B, Ebene 08), Campus Grifflenberg, Gaußstraße 20.