Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Bergische Universität lobt Fritz Bärmann-Gedächtnispreis aus

13.02.2013|16:18 Uhr

Zum 100. Geburtstag des Pädagogen Prof. Dr. h.c. Fritz Bärmann (1913-2010) am 17. Februar lobt das Fach Erziehungswissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal einen Gedächtnispreis zu seinen Ehren aus. Honoriert werden die besten wissenschaftlichen Beiträge zu Bärmanns Werk und Wirken. Es gibt drei Preise, die mit insgesamt 2.000 Euro dotiert sind. Teilnahmeberechtigt sind Forschende aus allen schulpädagogisch einschlägigen Fachgebieten (einschließlich der Fachdidaktiken). Bewerbungsfrist ist der 15. Dezember 2013.

Die Arbeiten können sich auf Fritz Bärmanns gesamtes pädagogisches Wirken oder auf Teilaspekte seines Werks beziehen. Für ihre Untersuchungen können die Forscherinnen und Forscher den umfangreichen Nachlass von Fritz Bärmann im Archiv der Uni Wuppertal einsehen. Möglich sind Studien im Rahmen von Qualifikationsarbeiten (Master, Promotion) oder unabhängigen Forschungsarbeiten.

Prof. Bärmann hat die Lehrerausbildung in Wuppertal maßgeblich geprägt. Als Verfasser von Schulbüchern und schulpädagogischen Studien sowie als wissenschaftlicher Berater hat er die Entwicklung der Grundschule in NRW und darüber hinaus beeinflusst.

Ganze Schülergenerationen lernten Mathe mit den Lehrwerken von Prof. Bärmann, z.B. der „Zauberfibel“. Mathematik für Grundschüler war eines seiner Forschungsgebiete. Auch seine Praxis der Schreiberziehung mündete in Forschung und Lehre. Als Experte für die Wirksamkeit von Sprache im Unterricht arbeitete er seit 1958 als Mitherausgeber an der Lesebuchreihe „Auf großer Fahrt“, die auch bundesweit Beachtung fand.

Das von Prof. Bärmann entwickelte so genannte „Wuppertaler Modell“ der Lehrerausbildung verknüpfte schulpraktische Studien angehender Lehrer mit wissenschaftlichen Studien. Seine praxisorientierte Arbeit erfolgte im Kontext eines gesellschafts-, bildungs- und berufspolitischen Engagements, u.a. in der Lehrergewerkschaft GEW.

Simon Eberhard, Mitarbeiter im Universitätsarchiv, mit der Staatsexamensarbeit von Fritz Bärmann. Vier Regalmeter (ca. 40 Archivkartons) umfasst der Bärmann-Nachlass im Magazin des Uniarchivs.

1956 war Prof. Bärmann, damals Rektor einer Volksschule im hessischen Weilburg, auf eine neu eingerichtete Professur für Schulpädagogik an die Pädagogische Akademie Wuppertal berufen worden, eine der Vorgängereinrichtungen der späteren Universität. 1978 wurde Bärmann der erste Ehrendoktor der 1972 gegründeten Hochschule. 1978 wurde er auch emeritiert. 2010 verstarb Prof. Bärmann im Alter von 96 Jahren.

Bewerbungen für den Fritz Bärmann-Gedächtnispreis müssen bis zum 15. Dezember 2013 bei der Fachsprecherin des Faches Erziehungswissenschaft in digitalisierter Form sowie einem Ausdruck eingereicht werden. In der Jury werden Vertreter des Fachs Erziehungswissenschaft, des Universitätsarchivs sowie des Fachgebiets, aus dem die Bewerbung stammt, vertreten sein.

Weitere Informationen (Teilnahmebedingungen) unter www.erziehungswissenschaft.uni-wuppertal.de.

Kontakt:
Prof. Dr. Rita Casale
Fachsprecherin Erziehungswissenschaft
Telefon 0202/439-2290
E-Mail casale[at]uni-wuppertal.de

Dr. Joachim Studberg, Universitätsarchiv
Telefon 0202/439-1972, E-Mail archiv[at]uni-wuppertal.de

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