Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ferdinand Kramer: Ausstellung und Buch von Prof. Dr. Gerda Breuer

13.02.2014|09:41 Uhr

Eine Ausstellung über den Architekten und Designer Ferdinand Kramer ist seit letzter Woche im Museum Angewandte Kunst Frankfurt am Main zu sehen. Grundlage ist die Möbelsammlung der Bergischen Universität Wuppertal, die Kunst- und Designhistorikerin Prof. Dr. Gerda Breuer über 13 Jahre lang zusammengetragen hat. Parallel dazu ist ein umfassender Band über Kramer als Designer – herausgegeben von Prof. Breuer – beim Wasmuth Verlag Tübingen erschienen.

Prof. Dr. Gerda Breuer

Ferdinand Kramer (1898-1985), vor allem bekannt als Architekt von Siedlungsbauten innerhalb des „Neuen Frankfurt“ der 1920er-Jahre oder der Goethe-Universität Frankfurt in der Zeit nach 1945, wird in dem Band erstmals umfassend als Designer von Möbeln und Alltagsdingen vorgestellt.

„Bislang ist das Kramersche Design eher als Appendix zu seiner Architektur gesehen worden, das Wohnen, quasi der verlängerte Arm der Architektur. Das ist auch nicht falsch, in dem Buch liegt der Fokus aber ganz auf dem Design: den Möbeln und Möbelprogrammen. Das ist insofern sinnvoll, weil sich an Kramers Design, in meinen Augen sehr viel besser seine intelligenten Reflexionen erkennen lassen“, sagt Gerda Breuer.

Am Beispiel zahlreicher Objekte – Lampen, Öfen, Kochtöpfe und Kannen aus den frühen 1920er-Jahren, genormten Fenster- und Türbeschlägen sowie Klein- und Typenmöbel aus der Zeit des Neuen Frankfurt, mit Zeichnungen von Einzelmöbeln und ganzen Warenhauseinrichtungen aus der Zeit von Kramers Emigration in die USA, und Systemmöbeln aus der Goethe-Universität in Frankfurt – gibt der Buchband einen Überblick über das Gesamtwerk.

Die Beispiele basieren auf der weltweit größten Sammlung von Designobjekten Ferdinand Kramers, aufgebaut von Gerda Breuer während ihrer langjährigen Tätigkeit als Professorin an der Bergischen Universität Wuppertal, ergänzt um seltene Einzelstücke aus dem Besitz von Lore Kramer, der Ehefrau von Ferdinand Kramer.

Kramers Arbeiten stoßen auch nach seinem Tod immer wieder auf großes Interesse. „Zur Zeit erfahren seine Entwürfe ein unvergleichliches Revival und werden als Klassiker auf dem Markt von originalen Vintages und als Nachbauten neu gehandelt“, so Gerda Breuer. Die Ausstellung im Museum Angewandte Kunst Frankfurt am Main ist bis 7. September zu sehen.

Gerda Breuer (Hrsg.): Kramer, Ferdinand. Design für variablen Gebrauch. 400 Seiten mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen. Wasmuth Verlag Tübingen. Berlin. 42 Euro.

www.museumangewandtekunst.de

www.gerdabreuer.de

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