Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Hochleistungsrechnen: Neues europäisches Netzwerk für Nachwuchsforscher

07.01.2015|16:42 Uhr

Um Nachwuchsforscherinnen und -forscher so auszubilden, dass sie zukünftige Höchstleistungsrechner mit Millionen von Rechnerkernen für Simulationen in ihren Wissenschaftsbereichen optimal und innovativ einsetzen können und so ihre jeweiligen Disziplinen voranbringen, beteiligt sich die Bergische Universität Wuppertal an einem neuen EU-Projekt.

Im Rahmen des Programms „European Joint Doctorates – High Performance Computing for Life sciences, Engineering and Physics” fördert die Europäische Union ein fächerübergreifendes Netzwerk von Doktoranden, die gleichzeitig an zwei Universitäten promovieren. Projektpartner sind „The Cyprus Institute“ als Koordinator, die TU Eindhoven (Niederlande) und die University of Cyprus, aus Italien die Universitäten Ferrara und Tor Vergata sowie aus Deutschland die RWTH Aachen und die Bergische Universität Wuppertal.

Das interdisziplinäre Doktorandenprogramm wird geleitet von internationalen Experten in Angewandter Mathematik, Höchstleistungsrechnen, Elementarteilchen- und Atomphysik, Strömungsdynamik und Lebenswissenschaften. Projektkoordinator an der Bergischen Universität ist Prof. Dr. Andreas Frommer (Fachgebiet Angewandte Informatik); aus Wuppertal außerdem dabei sind Prof. Dr. Matthias Ehrhardt (Angewandte Mathematik/Numerische Analysis) und Prof. Dr. Francesco Knechtli (Theoretische Teilchenphysik).

Drei Doktoranden werden in Wuppertal in einem gemeinsamen Verfahren mit einer weiteren europäischen Institution promovieren: Prof. Frommer betreut in Kooperation mit dem Cyprus Institute eine Promotion zu kommunikationsreduzierten Lösungsverfahren für lineare Gleichungssysteme; Prof. Ehrhardt ist – in Kooperation mit der Universität Ferrara – Betreuer eines Promotionsprojekts zu Simulationen in der Strömungsmechanik und Prof. Knechtli betreut gemeinsam mit der Universität Zypern ein Projekt zur Berechnung von Hadronenspektren mit Methoden der Gittereichtheorie in der theoretischen Elementarteilchenphysik.

Im Rahmen des Gesamtprojekts werden vier weitere Doktoranden aus beteiligten Partnereinrichtungen für längere Forschungsaufenthalte an die Bergische Universität kommen. Für Ende 2015 ist in Wuppertal außerdem einer von drei großen Workshops für alle Doktoranden des Netzwerks geplant.

Die EU fördert das Projekt mit insgesamt 3,7 Millionen Euro, davon gehen 747.000 Euro nach Wuppertal. Das Projekt startet am 1. April und hat eine Laufzeit von 4 Jahren. Als industrielle Partner und zukünftige Arbeitgeber für die Promovierten sind mehrere europäische Unternehmen beteiligt, darunter IBM Research und NVIDIA ARC GmbH (beide Deutschland) sowie Eurotech (Italien).

www.hpc-leap.eu

Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Frommer
Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften
Telefon 0202/439-2979
E-Mail frommer[at]math.uni-wuppertal.de

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