„Lange Schatten unserer Mütter“: Ausstellung in der Universitätsbibliothek
Autorin Safeta Obhodjas beschäftigt sich in ihren Werken schon seit Längerem mit dem Mutter-Tochter-Verhältnis in zugewanderten oder kulturell gemischten Familien. Auch die Fotografin Petra Göbel verfolgt das Schicksal einzelner Migrantinnen im Ruhrgebiet seit einigen Jahren und spezialisierte sich auf den inneren Zwiespalt der jungen Frauen in der Bindung an konservative Familienstrukturen und dem Leben in einer modernen Gesellschaft. Aus dem individuellen Interesse beider Künstlerinnen an dieser Problematik entstand die Idee zu dem gemeinsamen Projekt „Lange Schatten unserer Mütter“; die Entstehung des Projekts wurde vom NRW-Familienministerium unterstützt.
„Ich freue mich, dass wir die erste Universität in Deutschland sind, die diese wunderbare Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit präsentieren darf. Ich wünsche den Künstlerinnen viel Erfolg und den jungen Frauen mit Migrationshintergrund die Fortschreibung einer persönlichen Lebensgeschichte, die für eine gelungene Integration steht“, betonte Uni-Gleichstellungsbeauftragte Dr. Christel Hornstein bei der Ausstellungseröffnung.
Die Texte von Safeta Obhodjas basieren auf Interviews mit mehreren jungen, gut ausgebildeten Frauen und deren Müttern, die jeden Tag Grenzen zwischen den Kulturen überwinden müssen. Fotografin Petra Göbel hat die Gesprächspartnerinnen porträtiert sowie anschließend Texte und Fotos vereint. Das Ergebnis ist eine Ausstellung, in der sich ein Stück der künstlerisch überarbeiteten Realität unserer Gesellschaft widerspiegelt.
Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek ist eine Zusammenarbeit des Uni-Gleichstellungsbüros mit der Universitätsbibliothek und dem Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. (GEDOK), Gruppe Wuppertal.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden: montags bis freitags 8 bis 22 Uhr, samstags 10 bis 22 Uhr.