Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mit der Förderung von Arbeitsfähigkeit dem demografischen Wandel begegnen: WAI-Netzwerk beim Demografiegipfel in Berlin

17.05.2013|10:16 Uhr

„Der Erhalt und die Förderung von Arbeitsfähigkeit spielt vor dem Hintergrund der inner- und außerbetrieblichen gesellschaftlichen Veränderung eine entscheidende Rolle“, betonte Prof. Dr.-Ing. Bernd Hans Müller anlässlich des 2. Demografiegipfels in Berlin. Prof. Müller ist Projektleiter des nationalen WAI-Netzwerks, das auf Initiative der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2003 an der Bergischen Universität Wuppertal gegründet wurde.

Mit Hilfe des sogenannten „Work Ability Index“ (WAI) können Betriebe die aktuelle und künftige Arbeitsfähigkeit von älter werdenden Beschäftigten erfassen und bewerten. „Dem demografischen Wandel kann nur mit gemeinsamer Kraft und dem Einsatz aller Generationen begegnet werden. So müssen Jung und Alt im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in ihrem regionalen Umfeld tätig werden“, sagte Prof. Müller.

Das WAI-Netzwerk war unter anderem an der Entwicklung der Demografiestrategie „Jedes Alter zählt“ beteiligt. Auf dem 2. Demografiegipfel wurden im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich erste richtungsgebende Ergebnisse aus neun Arbeitsgruppen zum Thema „Umgang mit dem demografischen Wandel“ vorgestellt und diskutiert. Die Arbeitsgruppen waren auf dem 1. Demografiegipfel im Oktober 2012 gegründet worden. In ihnen arbeiten Vertreter aller Ebenen der Gesellschaft, u.a. von Verbänden, Sozialpartnern und der Wissenschaft (darunter auch Mitglieder des WAI-Netzwerks), zusammen. Die Demokratiegipfel sind die zentrale Plattform eines von der Bundesregierung initiierten Dialogprozesses zum Umgang mit dem demografischen Wandel in der Gesellschaft.

Das WAI-Netzwerk unterstützt als Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis Unternehmen, Beschäftigte, Arbeitnehmervertretungen, Betriebsärzte, Personalreferenten und Unternehmensberater in der praktischen Anwendung des „Work Ability Index“ (WAI). Die Broschüre „Why WAI?“, der WAI-Leitfaden, eine Fachkonferenz sowie die Website www.arbeitsfaehigkeit.net und ein Newsletter bieten Unternehmen, öffentlichen Institutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen verschiedene Möglichkeiten zur Information. Das Netzwerk hat ca. 1.500 Mitglieder.

Der Work Ability Index wurde in einer über 30 Jahre andauernden Langzeitstudie am Finnish Institute of Occupational Health (FIOH) entwickelt und wird heute in zahlreichen Ländern im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz mit dem Ziel der Erhaltung, Wiederherstellung und Förderung der Arbeitsfähigkeit eingesetzt. In Deutschland wird das WAI-Netzwerk vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) finanziert.

www.arbeitsfaehigkeit.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Laura Mathiaszyk
Fachgebiet Arbeitssicherheit/Ergonomie, WAI-Netzwerk
Telefon 0202/439-3636, E-Mail wai[at]uni-wuppertal.de

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