Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

MobiDic-Symposium: Gebrauch und Nutzen portabler elektronischer Wörterbücher

02.10.2013|14:43 Uhr

„Die Zukunft des Wörterbuchs ist digital und mobil“, sagt die Wuppertaler Anglistin Prof. Dr. Bärbel Diehr. Portable elektronische Wörterbücher (PEW) kämen jedoch nur an wenigen Schulen zum Einsatz. Diehr und ihr Team haben nun eine der ersten Studien zum Gebrauch und Nutzen portabler elektronischer Wörterbücher im Englischunterricht der Mittelstufe durchgeführt. Die Ergebnisse von „Mobile Dictionaries“, kurz MobiDic, werden am Donnerstag, 14. November, auf einem Symposium vorgestellt.

Rund 70 Schülerinnen und Schüler aus Wuppertaler Haupt- und Gesamtschulen wurden im Rahmen der MobiDic-Studie für die Dauer von zwei Jahren mit den elektronischen Wörterbüchern ausgestattet. Das Forschungsprojekt wurde mit 100.000 Euro von der Dr. Werner-Jackstädt-Stiftung gefördert. „Die Untersuchung ergab, dass gerade jugendliche, leistungsschwache Englischlerner lieber zum PEW als zum herkömmlichen Papierwörterbuch greifen“, so Prof. Bärbel Diehr. Außerdem zeigt die Studie, dass die Gruppe der PEW-Nutzer deutlich mehr Wörter nachschlägt und bessere Leseleistungen erbringt als eine Vergleichsgruppe, die mit einem konventionellen Papier-Wörterbuch gearbeitet hat. „Die Ergebnisse des Forschungsprojekts legen nahe, dass elektronische Nachschlagewerke in Verbindung mit zielgruppengerechten Trainingsmodulen eine Bereicherung für den Englischunterricht und das lexikalische Lernen der Schülerinnen und Schüler darstellen“, sagt Prof. Bärbel Diehr.

Auf dem Symposium werden die Ergebnisse der MobiDic-Studie der (Fach-)Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem soll das Potenzial portabler elektronischer Wörterbücher aufgezeigt und zur Diskussion gestellt werden. Die Veranstaltung richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker sowie Entscheidungsträger des Ministeriums. Geladen sind Englischlehrkräfte aus der Region, Fachleiter, Vertreter aus Lehrerfortbildung und Medienzentren sowie Fachdidaktiker von umliegenden Universitäten.

Termin: 14.11., 15 bis 18 Uhr. Ort: Bergische Universität Wuppertal, Campus Freudenberg, Gästehaus, Rainer-Gruenter-Str. 3, 42119 Wuppertal.

Jan Philipp Kassel (vorne rechts), wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Bärbel Diehr (vorne links), wurde auf der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung in Augsburg mit dem 2. DGFF-Posterpreis ausgezeichnet.

Auf großes Interesse stießen die Ergebnisse der MobiDic-Studie bereits Ende September auf der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF) an der Universität Augsburg. In zwölf verschiedenen Sektionen und diversen Arbeitsgruppen diskutierten mehr als 600 Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker aus dem Fach Anglistik über das Lehren und Lernen von Sprachen im Spannungsfeld von Bildung und Ausbildung. In der Sektion „Mobiles Lernen“ sprach Prof. Diehr über die MobiDic-Studie. Außerdem wurde ein Poster von Jan Philipp Kassel, wissenschaftlicher Mitarbeiter im MobiDic Projekt, mit dem 2. DGFF-Posterpreis ausgezeichnet. Er überzeugte die Jury mit einer klaren Darstellung der Befunde aus seiner Fragebogen- und Video-Studie zur Einstellung und Benutzung von elektronischen Wörterbüchern.

Kontakt:
Prof. Dr. Bärbel Diehr
Telefon 0202/439-2255
E-Mail diehr[at]uni-wuppertal.de

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