Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Positives Jahr für das Wuppertaler Solarhaus

20.12.2012|13:26 Uhr

Forscher der Bergischen Universität ziehen für 2012 eine positive Bilanz aus dem Wohnexperiment auf Lichtscheid in Wuppertal. Das Solarhaus, das Wuppertaler Studierende für den Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2010“ entwickelten, steht seit Mitte 2011 an der Harald-Leipnitz-Straße 23. Das 50 m\xb2 kleine Haus wird von einem 2-Personen-Haushalt bewohnt und dabei detailliert messtechnisch analysiert.

„Die Energiebilanz zeigt, dass in Summe im letzten Jahr ebenso viel Solarstrom erzeugt wie Strom im Haus verbraucht wurde. Damit ist die Bilanz ausgeglichen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss (Fach Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung). „Zieht man den Strom für die Messtechnik ab, verbleibt ein Plus. Etwa ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms wurde unmittelbar vor Ort genutzt, zwei Drittel im Austausch mit dem öffentlichen Netz.“

Kumulierte solare Stromerzeugung und Stromverbrauch im Jahresverlauf.

Klick auf die Grafik: Größere Version

Kumulierte solare Stromerzeugung und Stromverbrauch im Jahresverlauf. Klick auf die Grafik: Größere Version

Mehr erfahren über Klick auf die Grafik: Größere Version

„Die Energiebilanz zeigt, dass in Summe im letzten Jahr ebenso viel Solarstrom erzeugt wie Strom im Haus verbraucht wurde. Damit ist die Bilanz ausgeglichen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss (Fach Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung). „Zieht man den Strom für die Messtechnik ab, verbleibt ein Plus. Etwa ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms wurde unmittelbar vor Ort genutzt, zwei Drittel im Austausch mit dem öffentlichen Netz.“

Prof. Voss betreute zusammen mit Prof. Anett-Maud Joppien (Fach Konstruieren und Entwerfen) während des Wettbewerbs die Studierenden aus verschiedenen Fächern, die das Solarhaus planten, entwickelten und bauten. Nach der Teilnahme in Madrid wurde das Haus in Wuppertal wieder aufgebaut. „Diese Art der Nutzung ist etwas ganz Besonderes, da die meisten Häuser nach dem Wettbewerb unbewohnt bleiben“, betont Prof. Voss.

Das Solarhaus hat seine Qualität und Funktionalität auf engstem Raum bewiesen. Rund 1.500 Personen haben es bisher im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen besichtigt, bewertet und dabei auch die Bewohner, Julius Otto – wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Voss – und seine Freundin, befragt. „Die Führungen waren eine tolle Möglichkeit, die Erfahrungen einem interessierten Publikum direkt vor Ort weiter zu geben. Ein solches Haus zu bewohnen zeigt, welchen Einfluss das Nutzerverhalten auf die Energiebilanz hat", sagt Julius Otto.

Das Haus ist Teil der umfangreichen nationalen und internationalen Forschungsarbeiten zum Thema der Null- und Plusenergiehäuser der Arbeitsgruppe um Prof. Voss im Fach Architektur. Dazu zählt die leitende Tätigkeit in der Internationalen Energieagentur IEA ebenso wie die Entwicklung von Planungswerkzeugen. Null- und Plusenergiehäuser gelten als ein wichtiger Baustein im Kontext der Energiewende.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss
Telefon 0202 / 439-4094
E-Mail kvoss[at]uni-wuppertal.de

Weitere Infos über #UniWuppertal: