Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Prof. Eugen Felix Busmann verstorben

05.05.2015|09:49 Uhr

Eugen Felix Busmann, der ab 1957 an der Werkkunstschule Wuppertal und dann von 1974 bis 1995 als Professor für Plastisches Gestalten an der Bergischen Universität – Gesamthochschule Wuppertal lehrte, verstarb am 25. Februar im Alter von 85 Jahren in Wuppertal.

Bis in die 1990er-Jahre empfingen die plastischen Arbeiten in den Fenstern seiner Werkstätten am Eingang zum Campus Haspel die Studierenden und Besucher. „Der Blick auf die Zeugnisse seiner klaren Gestaltungslehre erinnerte täglich daran, auf welchen Grundlagen alle Kunst und alles Design ruhen“, so Prof. Dr. Ulrich Heinen, Dekan des Fachbereichs Design und Kunst, in einem Nachruf.

Nach einer Lehre als Steinmetz und Bildhauer an der Dombauhütte in Münster wirkte Eugen Busmann am Wiederaufbau des Münsteraner Domes mit. Es folgte ein Studium der Angewandten und Freien Plastik bei Kurt Schwippert an der Werkkunstschule in Münster. 1957 wurde Eugen Busmann an die Werkkunstschule Wuppertal berufen, die 1972 in die Gesamthochschule Wuppertal überging. Als tragendes Mitglied der Professorenschaft und um 1980 auch als Dekan hat er den damaligen Fachbereich 5 mit aufgebaut, aus dem der heutige Fachbereich für Design und Kunst hervorgegangen ist.

In seinem Werk widmete sich Eugen Busmann vor allem der Plastik, der Zeichnung und der Radierung. Seine Arbeiten wurden etwa 1974 in einer Einzelausstellung im Von der Heydt-Museum gezeigt und befinden sich in den Sammlungen dieses und anderer Museen. Für Wuppertal schuf Eugen Busmann unter anderem die Gedenktafeln für die Synagogen in Barmen und Elberfeld sowie die Kreuzeslandschaft in der St. Anna-Schule. Schon um 1957 zeugte die Gestaltung des Altarraumes der Kirche Herz Jesu in seinem Heimatort Emsdetten von Eugen Busmanns Lebens- und Gestaltungshaltung, die von Ehrfurcht vor dem Material, der Form, dem Gegenstand, der Schöpfung und dem Schöpferischen sowie von persönlicher Bescheidenheit und tiefer Menschlichkeit getragen war. Gerade in schwerer Krankheit prägte diese Haltung sein Zeichnen bis zuletzt.

„Für seine Wuppertaler Studierenden und für den Fachbereich Design und Kunst war und bleibt seine Haltung Orientierung und Verpflichtung“, heißt es in dem Nachruf.

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