Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sonderpädagoge Prof. Linderkamp auf Symposium in den USA

23.04.2013|09:28 Uhr

Dr. Friedrich Linderkamp, Professor für Rehabilitationswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal, nahm Mitte April an einem zweitägigen Symposium der University of Amherst (USA) teil.

Vor den Toren der University of Amherst (v.l.n.r.): Fredrik Boshold, Sören Lüdeke, Prof. Dr. Friedrich Linderkamp und Bodo Przibilla,

Die dortige School of Education kooperiert seit Ende 2012 mit der School of Education der Uni Wuppertal. Beide Hochschulen befassen sich mit dem Thema Inklusion in der Schule. Ziel der Kooperation ist die Verbesserung der Lehrerausbildung in beiden Ländern in Bezug auf den gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Förderbedarf. „Wir können viel vom inklusiven Bildungssystem der Amerikaner lernen“, sagt Prof. Linderkamp, „und sie wiederum viel von unseren Erfahrungen mit dem sonderpädagogischen System“. Die Unis planen dazu gemeinsame Forschungsprojekte sowie Publikationen und einen Austausch ihrer Wissenschaftler.

Zum Start des Austausches waren Prof. Linderkamp und seine drei Doktoranden Frederik Boshold, Bodo Przibilla und Sören Lüdeke jetzt zu Besuch in den USA. Dort präsentierten deutsche wie amerikanische Wissenschaftler ihre bisherige Forschungsarbeit. In Workshops arbeiteten die Teilnehmer an verschiedenen schulischen und außerschulischen (sonder-)pädagogischen Themen (z.B. „Effektivität von Schulleistungstrainings unter Berücksichtigung von Migrationsaspekten“). Im Rahmen ihrer Reise besuchten die Wuppertaler Wissenschaftler außerdem verschiedene Institutionen, z. B. eine „Professional Highschool“, an der Schüler mit Behinderungen auf eine professionelle Tätigkeit im Arbeitsmarkt vorbereitet werden, und ein Gefängnis, in dem Resozialisierungsprogramme in Kooperation mit der Kommune und lokalen Wirtschaftsbetrieben realisiert werden.

Das nächste Treffen der Forscher findet im Rahmen eines „International Symposiums on inclusive Education“ am 3. Juli in Wuppertal statt. Bis dahin bereiten beide Universitäten eine gemeinsame repräsentative Erhebung vor, die sie im Sommer sowohl in Massachusetts (USA) als auch in NRW durchführen wollen. Dabei werden Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen über ihre Einstellungen, ihr Wissen und ihre Kompetenzen im Bereich Inklusion befragt. „Aus den Ergebnissen wollen wir ableiten, wie die Lehramtsstudiengänge verändert werden müssen, um angehende Lehrer besser auf die schulische Inklusion vorzubereiten“, so Prof. Linderkamp, der mit seinen Kolleginnen und Kollegen außerdem den Nachqualifizierungsbedarf für bereits tätige Lehrer ermitteln will.

Kontakt:
Prof. Dr. Friedrich Linderkamp
Telefon 0202/439-3162
E-Mail linderkamp[at]uni-wuppertal.de

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