Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wuppertaler Atmosphärenphysik-Studierende beim REXUS-Programm erfolgreich

21.01.2016|10:15 Uhr

Studierende und Promovierende des Instituts für Atmosphären- und Umweltforschung (AG Atmosphärenphysik) der Bergischen Universität Wuppertal, der Universität Erlangen sowie der Fachhochschule Aachen haben ihr Experiment AtmoHIT (Atmospheric Heterodyne Interferometer Test) beim Auswahlworkshop des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn erfolgreich präsentiert. Sie bekommen somit die Möglichkeit, im März 2017 ihr Experiment auf einer Höhenforschungsrakete im Rahmen des REXUS-Programms (Rocket Experiments for University Students) zu fliegen.

Das AtmoHit-Team (v.l.n.r.): Liming Wang, Björn Rottland (FH Aachen), Qiuyu Chen, Oliver Wroblowski, Michael Deiml (mit einem originalgetreuen Modell des Satelliten), Jilin Liu und Rui Song. Nicht auf dem Foto: Fritz Wagner und Florian Loosen, Universität Erlangen. <br /><span class="sub_caption"> Foto Friederike von Heyden</span> <br /><span class="sub_caption"> Klick auf das Foto: Größere Version</span>

In der AG Atmosphärenphysik wird derzeit der Satellit AtmoCube-1 im Rahmen einer von der Bergischen Universität Wuppertal und dem Forschungszentrum Jülich gestarteten Initiative zum Bau von Klein-Satelliten zur Klimaforschung entwickelt. AtmoCube-1 wird ein Satellit der so genannten CubeSat-Klasse zur Messung der Temperatur in der mittleren Atmosphäre. Geplant ist ein Satellit mit den Dimensionen 10 x 10 x 30 cm3 und einer Masse von vier Kilogramm. Dabei stellt die Miniaturisierung des wissenschaftlichen Experiments eine große Herausforderung dar. Im Rahmen des Projekts AtmoHIT sollen die Komponenten des Satelliteninstruments unter weltraumnahen Bedingungen getestet werden.

Das AtmoHIT Experiment besteht aus einem robusten „Spatial Heterodyne Spectrometer“, mit dem Emissionen von Sauerstoff-Molekülen in der mittleren Atmosphäre gemessen werden. Aus diesen Messungen lassen sich dann Temperaturen ableiten. Charakteristisch für das Instrument ist die hohe Lichtempfindlichkeit bei einer extrem geringen Baugröße, wodurch wissenschaftliche Fernerkundungsmessungen mit einem Kleinsatelliten möglich werden.

Das REXUS-Programm ist ein Programm für Studierende aus Deutschland und aus den Mitgliedsländern der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA). REXUS bietet Studierenden die Möglichkeit, wissenschaftliche und technische Experimente an Bord einer Höhenforschungsrakete durchzuführen. Dabei lernen sie den vollständigen Zyklus einer Raumfahrtmission kennen, beginnend bei der Ideenfindung, der Definition von Anforderungen, der Entwicklung des Experiments und mit dem Höhenpunkt des Raketenfluges in Kiruna, Schweden. Begleitet werden die Studierenden auf raumfahrttechnischer Seite von Experten des DLR, des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation der Universität Bremen (ZARM) und der ESA, die in regelmäßigen Reviews den Fortschritt der Experimente begutachten.

Das Studierenden-Team besteht aus Doktoranden und Masterstudenten der Bergischen Universität Wuppertal (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Ralf Koppmann), der Universität Erlangen und der Fachhochschule Aachen. Die Leitung hat Michael Deiml, Doktorand an der Bergischen Universität.

Das REXUS Programm wird finanziert durch das DLR Raumfahrtmanagement und der Schwedischen Nationalen Raumfahrt-Behörde (SNSB).

http://rexusbexus.net/

Kontakt:
Michael Deiml (AtmoHIT Teamleiter)
Telefon 0202-439-2750
E-Mail deiml@uni -wuppertal.de

Prof. Dr. Ralf Koppmann
Telefon 0202-439-2605
E-Mail koppmann[at]uni-wuppertal.de

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