Wuppertaler Doktorand forscht am CERN
Gemeinsam mit Dr. Lars Aprin, ehemaliger Doktorand der Bergischen Uni, entwickelt Sven Langhoff in Genf ein semantisches Informationssystem für die Sicherheitstechnik des CERN. „Das besondere daran ist die Semantik, mit der relevante Informationen über zurückliegende Unfälle in Beziehung zueinander gebracht werden, so dass neue Zusammenhänge zum Beispiel bei der Entstehung von Unfällen entdeckt werden können“, erklärt Langhoff.
Nach zwei Semestern Mathematik-Studium an der Uni Duisburg-Essen wechselte der gebürtige Velberter an die Bergische Uni, um dort Wirtschaftswissenschaft mit den Schwerpunkten Informatik und Methoden zu studieren. Währenddessen arbeitete Langhoff als studentische Hilfskraft für Prof. Dr. Gerhard Arminger (Wirtschaftsstatistik). Seit Abschluss seines Studiums war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr.-Ing. Bernd H. Müller (Arbeitssicherheit/Ergonomie) und dort beteiligt am deutschen WAI-Netzwerk (Förderung der Arbeitsfähigkeit von Arbeitnehmern) sowie an der Langzeitstudie „lidA - leben in der Arbeit – Kohortenstudie zu Gesundheit und Älterwerden in der Arbeit“.
Während der Zeit am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik wird Sven Langhoff mit dem Wolfgang-Gentner-Stipendium gefördert. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Programm bietet Doktoranden deutscher Hochschulen die Möglichkeit, am CERN zu promovieren. „Mit der Promotion im Rahmen dieser Förderung ist eine ingenieurwissenschaftliche Fragestellung verbunden“, erklärt der Wuppertaler Teilchenphysiker Prof. Dr. Peter Mättig. Bisher waren vier Gentner-Stipendiaten von der Bergischen Uni in Genf, aktuell arbeiten dort zwei Wuppertaler Doktoranden. Auch für angehende Ingenieure und Informatiker der Bergischen Uni, die eine Masterarbeit schreiben wollen, gibt es ein entsprechendes Programm, das einen Aufenthalt am CERN einschließen kann.