Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wuppertaler Kurs „Sicherheit in der chemischen Industrie“ in Den Haag vorgestellt

27.11.2018|07:59 Uhr

Im Auftrag des Auswärtigen Amtes organisiert der Lehrstuhl Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung an der Bergischen Universität jährlich Kurse zum Thema „Sicherheitsmanagement der chemischen Industrie“. Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) veranstaltet. Mitarbeiter des Lehrstuhls stellten das gemeinsame Projekt nun auch in einem Vortrag im Rahmen der 23. Vertragsstaatenkonferenz in Den Haag vor.

Projektleiter Dr. Alexey Leksin bei seinem Vortrag in Den Haag.<br /><span class="sub_caption"> Foto Sven Adrian</span>

Mit Inkrafttreten des Übereinkommens über das Verbot chemischer Waffen (CWÜ) 1997 wurde die OVCW mit Sitz in Den Haag gegründet. Sie überwacht die Durchsetzung und Einhaltung des Übereinkommens durch die Vertragsstaaten. Die seit 2009 stattfindenden Kurse sollen zum Wissensaustausch über die sichere Herstellung und Anwendung von chemischen Produkten beitragen. Kurskonzept und Inhalte wurden vom Lehrstuhl Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung in der Fakultät Maschinenbau und Sicherheitstechnik entwickelt und werden seitdem als „Wuppertal Annual Course of Loss Prevention and Safety Promotion in the Chemical Process Industries“ durchgeführt. Das Auswärtige Amt finanziert die Kurse, die OVCW unterstützt bei der Auswahl der jährlich rund 24 Bewerber aus Afrika, Lateinamerika, Asien und der Karibik.

Zur 23. Vertragsstaatenkonferenz in Den Haag Ende November kamen Vertreterinnen und Vertreter aller 192 Mitgliedsstaaten zum gemeinsamen Austausch zusammen. Dort stellten der Wuppertaler Projektleiter Dr. Alexey Leksin und Mitarbeiter Sven Adrian gemeinsam mit Christine Weil, deutsche Botschafterin bei der OVCW, die Workshops, deren Inhalte und die Zusammenarbeit in einem Vortrag vor. „Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen sicheren und friedlichen Umgang mit Chemikalien zu sensibilisieren. Durch die Wuppertaler Workshops erlangen sie Kompetenzen, mit denen sie sich in ihren Heimatländern für die Einhaltung der Chemiewaffenkonvention engagieren können“, berichtete Leksin vor Ort.

Zuletzt wurde der fünftägige Workshop mit den internationalen Gästen im September 2018 durchgeführt. Themen waren die großen Risiken in der chemischen Industrie, die Sicherheitsbeurteilung, technische und organisatorische Maßnahmenkonzepte sowie rechtliche Rahmenbedingungen. „Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird in Vorträgen und Übungen sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt. Am Ende des Kurses erhalten sie ein Zertifikat“, so Leksin. Damit stellt das Projekt einen wichtigen Baustein im Engagement der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich der Einhaltung der Chemiewaffenkonvention dar.

Kontakt:
Dr. Alexey Leksin
Lehrstuhl Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung
Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik
Telefon 0202 / 439-2065
E-Mail leksin[at]uni-wuppertal.de

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