Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wuppertaler Lehrstuhl koordiniert ab 2021 neues DFG-Schwerpunktprogramm

19.06.2020|09:08 Uhr

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet 14 neue Schwerpunktprogramme (SPP) für das Jahr 2021 ein. Eines davon ist „SPP 2314: Integrierte Terahertz-Systeme mit neuartiger Funktionalität (INTEREST)“, das von Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer vom Lehrstuhl für Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal koordiniert wird.

Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer

„Dies geht über die normale Förderung in einem Einzelprojekt deutlich hinaus. Eine Koordination eines SPP bedeutet immer auch eine Auszeichnung durch die DFG“, freut sich Prof. Pfeiffer. DFG-Schwerpunktprogramme zeichnen sich durch die überregionale Kooperation der teilnehmenden Wissenschaftler*innen aus. Die 14 neuen SPP, die aus 49 eingereichten Initiativen ausgewählt wurden, erhalten von der DFG zunächst rund 85 Millionen Euro. Dabei sind für INTEREST 7,2 Millionen Euro für die ersten drei von insgesamt sechs Förderjahren beantragt worden. In den Schwerpunktprogrammen sollen wissenschaftliche Grundlagen aktueller oder sich gerade bildender Forschungsgebiete untersucht werden. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Element, darüber hinaus weisen alle neuen SPP ein Gleichstellungskonzept auf.

INTEREST ist eine interdisziplinäre Initiative mit dem Ziel elektromagnetische Wellen im Terahertz-Frequenzbereich zu erschließen. „Von der drahtlosen Hochgeschwindigkeits-Kommunikation mit mehr als 100 Gbit pro Sekunde, über die Astronomie, bis zu der präzisen Detektion von Tumorgewebe in der Biomedizin – die Erschließung von Terahertzwellen und deren Interaktion mit Materie könnte eine ganze Reihe von transformativen Anwendungen ermöglichen“, erklärt Prof. Pfeiffer und ergänzt: „Allerdings müssen wir Technologien und Methoden erforschen, um kompakte und alltagstaugliche Systeme zu realisieren.“ Damit beschäftigen sich Wissenschaftler*innen im Rahmen von INTEREST in den nächsten sechs Jahren.

Die Forscher*innen haben sich dabei zum Ziel gesetzt, die bisher weitestgehend isolierten Disziplinen der Terahertzforschung (Elektronik, Photonik und Physik) zu verschmelzen, um so Konzepte für hochintegrierte Terahertzsysteme zu entwickeln. „Die Integration ist der fehlende Baustein, um neue Terahertzanwendungen mit großem gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Einfluss zu ermöglichen“, folgert Prof. Pfeiffer. Für das Forschungsvorhaben wird derzeit ein Forschungsverbund aus geeigneten inner- und außeruniversitären Kooperationspartnern zusammengestellt.

www.ihct.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer
Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik
Telefon 0202/439-1451
E-Mail ullrich.pfeiffer[at]uni-wuppertal.de

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