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Wuppertaler Volkswirtschaftler bringt neues Buch heraus

14.12.2015|10:24 Uhr

Dr. Hans Frambach, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Bergischen Universität Wuppertal, hat gemeinsam mit Dr. Daniel Eissrich, Bundesbankdirektor im Zentralbereich IT der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main, das Buch „Der dritte Weg der Päpste. Die Wirtschaftsideen des Vatikans“ veröffentlicht.

Prof. Dr. Hans Frambach <br /><span class="sub_caption"> Foto Friederike von Heyden</span>

„Ökonomie und Kirche – das ist kein Widerspruch. Klöster häuften früher durch geschicktes Handeln ein gewaltiges Vermögen an“, erklärt Prof. Frambach. Heute fänden religiöse Werte etwa durch den Corporate-Governance-Kodex Eingang in die Geschäftswelt und christliche Parteien prägten die Wirtschaftspolitik.

Laut den Autoren gehen Päpste auf das Spannungsfeld zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft durch Sozialenzykliken seit dem 19. Jahrhundert ein: „Leo XIII. forderte 1891 Lohngerechtigkeit sowie Arbeitnehmerrechte und gab damit der Sozialpolitik in Europa Aufwind“, so Frambach.

Weitere Sozialenzykliken folgten, wenn das freie Spiel der Marktkräfte zu sozialen Problemen führte. 2009 verwies Benedikt XVI. nach der Finanzkrise darauf, dass Globalisierung von einer „Kultur der Liebe“ beseelt sein müsse. „Damit brachte er die Globalisierung mit Verteilungsgerechtigkeit und Gemeinwohl in Zusammenhang“, sagt Prof. Frambach.

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Auf die Sozialenzykliken der Päpste gehen die Autoren im Detail ein: Sie beleuchten den geschichtlichen Kontext ebenso wie deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik. So skizzieren sie einen dritten Weg der Päpste – ein alternatives Wirtschaftskonzept zwischen Kapitalismus und Sozialismus.

Frambach, Hans und Eissrich, Daniel: Der dritte Weg der Päpste. Die Wirtschaftsideen des Vatikans. UVK 2015, 283 Seiten, 19,99 Euro.

www.uvk.de

Kontakt:
Prof. Dr. Hans Frambach
Telefon 0202/439-2463
E-Mail frambach[at]wiwi.uni-wuppertal.de

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