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Kunst- und Designhistorikerin Prof. Gerda Breuer ist emeritiert worden

06.03.2014|09:19 Uhr

Prof. Dr. Gerda Breuer (65) ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Sie war seit 18 Jahren Professorin für Kunst- und Designgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. „Ich freue mich auf Neues: ein Projekt in einem Exzellenzcluster an der Humboldt Universität in Berlin, Ausstellungen in Frankfurt, den Niederlanden und Italien. Ein Stau an Aufsätzen. Und viele neue Ideen. Ich freue mich auch auf etwas mehr Zeit“, sagt Prof. Breuer.

Prof. Gerda Breuer (Mitte) wurde im Rahmen einer Feierstunde von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verabschiedet (v.l.n.r.): Pia Mingels, Tim Sandow, Julia Meer, Dr. Christopher Oestereich, Elina Knorpp, Elisabeth Heitmann, Marc Schwarzer<br /><span class="sub_caption">Foto Sebastian Jarych</span>

An der Bergischen Uni leitete die gebürtige Aachenerin die Designsammlung und war Vorsitzende des Instituts für angewandte Kunst- und Bildwissenschaften. In der Uni-Galerie im Kolkmannhaus organisierte sie regelmäßig Ausstellung mit Werken namhafter Künstler. Seit 2005 ist sie außerdem Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung Bauhaus Dessau.

Gerda Breuer hat zahlreiche Publikationen zur Kunst-, Fotografie- und Designgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts veröffentlicht. Eines ihrer aktuellsten Werke ist „Das gespiegelte Ich. Fotografische Selbstporträts von Künstlerinnen und Fotografinnen der 1920 und 30er Jahre“. Mehrere ihrer Bücher wurden ausgezeichnet. So prämierte die Stiftung Buchkunst die Monografie „Jupp Ernst 1905-1987. Designer, Grafiker, Pädagoge“ als eines der schönsten deutschen Bücher 2007 und „Hans Schwippert. Bonner Bundeshaus 1949“ als eines der schönsten deutschen Bücher 2009. Letzteres erhielt außerdem vom Deutschen Architekturmuseum den DAM-Architekturbuchpreis 2009.

Prof. Breuer setzte sich darüber hinaus stark für die Gleichstellung von Frauen und Männern an der Uni Wuppertal ein. Für ihr für herausragendes und nachhaltiges Engagement erhielt sie 2009 den Gleichstellungspreis der Bergischen Universität.

„Wenn man in der Kultur und Kunst eine weibliche, überragende Persönlichkeit als Grande Dame bezeichnet, die aufgrund ihrer Lebensleistung, ihres Erfahrungsschatzes und ihrer inspirierenden Dynamik eine eigene Institution und ein unverwechselbarer Charakter geworden ist, dann ist Gerda Breuer ohne Zweifel eine „Grande Dame der Wissenschaft“, für deren segensreiches Wirken sich die Universität Wuppertal herzlich bedankt“, so Prof. Dr. Heinz-Reiner Treichel, Prorektor für Struktur und Finanzen, zum Abschied.

Gerda Breuer studierte Kunstgeschichte, Baugeschichte, Philosophie sowie Soziologie in Aachen, Ann Arbor (USA) und Amsterdam (Niederlande) und promovierte in Kunstgeschichte. Es folgten Lehrtätigkeit in Ann Arbor, Leiden (Niederlande), Aachen, Bielefeld und Köln. Von 1985 bis 1995 nahm sie verschiedene Leitungsfunktionen wahr, unter anderem beim Industriemuseum Cromford in Ratingen, beim Rheinischen Industriemuseum und bei der Mathildenhöhe in Darmstadt. 1995 kam sie als Professorin für Kunst- und Designgeschichte nach Wuppertal.

www.gerdabreuer.de

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